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Wie besiege ich meinen "inneren Schweine­hund"?
Wer kennt ihn nicht – den "inneren Schwei­ne­hund"? Diese Gefühl der extre­men Unlust, das einen un­wei­ger­lich be­fällt, wenn man etwas tun sollte, sich aber nicht dazu überwinden kann. Man ist wie gelähmt – unfähig die Sache anzupacken. Wie dankbar ist man in dieser Situation, wenn "etwas dazwischen kommt" und man die lästige Pflicht auf den nächsten Tag – oder rea­listi­scher­wei­se den St. Nimmer­leins-Tag – verschieben kann. Fast jeder Mensch hat wohl diese "Pflicht-Leichen" im Keller (oder im Dachboden) liegen – diese lästi­gen, un­an­ge­neh­men oder über­wälti­gen­den Auf­gaben, die man hätte längst erledigen sollen, die aber immer wieder ver­scho­ben werden, weil man sich einfach nicht dazu aufraffen kann sie anzugehen.
Was genau ist er also - der "innere Schwei­ne­hund"?
Was kann man also tun, um seinen "inneren Schwei­ne­hund" zu besiegen?
1. Anfangen!
Jede lange Reise (und jede noch so große Aufgabe) be­ginnt mit einem ersten kleinen Schritt. Es ist dieser erste Schritt, vor dem man zurückweicht, als würde es ein Schritt in den Abgrund sein. Bringt man es endlich fertig, diesen Schritt zu machen, ist man oft überrascht wie leicht die Aufgabe von der Hand geht. Plötzlich versinkt man in seiner Arbeit und vergisst wie lange es vielleicht noch dauert bis man sie ab­schlie­ßen kann. Arbeitsplatz
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2. Selbstdiziplin lernen!
Ohne ein Mindesmaß an Selbstdisziplin kann man sei­nen inneren Schweine­hund auf Dauer nicht über­win­den. Diese Selbst­diszi­plin muß man aber lernen! Als kleines Kind kann man seine Unlustgefühle noch nicht kontrollieren – sie entladen sich nahezu ungebremst im Quengeln, Raunzen (wie die Wiener sagen), Herum­heu­len, wütendem Strampeln, sich auf den Boden werfen oder im Herum­brül­len. Erfahrene Eltern wissen, wie sie diese Ausbrüche "überleben" und dem Kind langsam Selbst­kon­trolle bei­brin­gen können. Ein Trick ist z.B. die Ab­lenkung (Nähres im Kapitel Erziehung zur Selbst­disziplin).
3. Unterstützung suchen!
Seinen inneren Schweine­hund überwindet man leichter wenn man ihn nicht alleine angehen muss. Wir nennen das in unserer Familie das "Hanterl halten" (jemand an die Hand nehmen). Der erste Schritt in eine große Auf­gabe geht sich leichter zu zweit oder in einer Gruppe. Hat man ihn erst einmal gemacht, kann man oft auch alleine weitermachen. Das ist zum Beispiel sehr wichtig, wenn man Kinder dabei helfen will, ein Musik­instru­ment oder eine Sport­art zu erlernen. In der Gruppe oder mit einem moti­vieren­den Lehrer oder Trainer über­win­den Kinder leichter die ersten, mühsamen Schritte.
4. Früh aufstehen!
Die wohl erfolgreichste Strategie zur Be­kämpfung des inneren Schweine­hundes ist das Frühaufstehen und ein geregelter Ta­ges­ablauf. Nichts liebt der innere Schwei­ne­hund mehr, als Langschläfer, Leute die im Bett früh­stücken, Männer die unrasiert im Schlafanzug den Tag zuhause ver­brin­gen, Frauen, die den ganzen Tag mit Lock­en­wicklern im Schlaf­mantel herumrennen oder Leute, die sich mit Pizza aus dem Papp­kar­ton oder Ravioli aus der Dose vollzustopfen, weil sie zu faul sind selber zu kochen. Solches Verhalten ist der beste Weg um dauerhaft antriebslos zu werden und alle Pflichten als Last zu empfinden. Im Gegensatz dazu haben z.B. Spit­zen­sport­ler schon in jungen Jahren eine straff durch­orga­ni­sier­ten Tages­ablauf – genauso wie erfolg­reiche Musiker, Künstler, Mana­ger und Wissen­schaftler. Couch Potato
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5. Terminplan!
Ein weiterer Trick mit dem man er­folg­reich seinen inneren Schweinehund be­kämp­fen kann ist die Auf­stellung eines Ter­min- oder Arbeits­plans. Wichtig dabei ist, daß man anstehende Aufgaben in kleine Arbeits­schritte zerlegt, die man leichter angehen kann. Bevor man es also nicht schafft 50 Bilder auszusuchen, zum Rahmen zu bringen und aufzuhängen, ist es vielleicht sinnvoller erst einmal mit 5 Bildern das Problem anzugehen. Lieber einen kleinen Schritt erfolgreich ab­schlie­ßen, als an der großen Aufgabe scheitern.
6. Wettbewerb!
Oft gelingt es auch seinen inneren Schwei­ne­hund durch Wettbewerb und Kon­kurrenz zu besiegen. Wenn man sich mit anderen Menschen messen kann, ist man oft bereit dafür hartes Training oder stän­diges Üben in Kauf zu nehmen. Das ist das Geheimnis von Menschen die Höchst­lei­stun­gen vollbringen. Aber auch im nor­ma­len Alltag kann man diesen Wett­be­werbs­ge­dan­ken an­wen­den: Man kann in der Familie und mit Freunden zum Beispiel austauschen, wie oft oder wie weit man spa­zie­ren geht, wie schnell man Rad fährt oder wie gesund man sich ernährt. Das spornt an, motiviert und hilft einem, sei­nen eigenen inneren Schweinehund zu über­winden.