Im Mutterleib: Liebe, Geborgenheit und Rücksicht!
Babies nehmen ihre Umwelt bereits im Mutterleib wahr. Sie reagieren auf die Stimme der Mutter und sind beeinflusst von ihren Stimmungen und ihrem Wohlbefinden. Da sie Teil des mütterlichen Organismus sind werden sie naturgemäß beeinflußt von all dem, was die Mutter erlebt oder erleidet. Es ist seit langem bekannt, daß Babies schwer beeinträchtigt werden durch mütterliche Fehl- oder Mangelernährung, unzureichende Bewegung oder Übergewicht. Besonders Mütter, die rauchen, Alkohol trinken oder Drogen nehmen, schädigen ihr Baby so schwer, daß es in der Regel sein ganzes Leben davon beeinträchtigt ist.
Eine Frau, die noch während der Schwangerschaft etwas für ihr Baby tun will, sollte regelmäßig spazieren gehen, gesund essen, ausreichend schlafen und viel Musik hören. Besonders in den letzten Wochen vor der Geburt braucht eine Frau auch genügend Zeit um sich mental auf die Geburt vorzubereiten. Es schadet auch nicht, wenn sich beide Eltern über Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung informieren oder z.B. an Schwangerschaftsgymnastik oder an Elternkursen teilnehmen. Dabei geht es nicht nur um Informationsbeschaffung, sondern vor allem auch um eine emotionale Einstimmung in die Elternrolle.
Die ersten Tage und Wochen: Liebe, Geborgenheit und Austausch
Sobald das Baby geboren ist, beginnt ein intensiver Austausch zwischen Mutter und Kind: Durch Stillen bekommt ein Neugeborenes die bestmögliche Art der Ernährung. Selbst unter unhygienischen Umständen in den Slums von Entwicklungsländern können Babies durch Stillen die ersten Monate gesund bleiben. Mit der Muttermilch erhält das Neugeborene nicht nur alle notwendigen Nährstoffe, sondern auch biologische Bausteine, die sein Immunsystem aufbauen. Auch die soziale und emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind wird durch das Stillen verstärkt. Die Mutter profitiert unmittelbar vom Stillen: Komplexe hormonelle und psychologische Mechanismen, die durch das Stillen ausgelöst werden, helfen der Mutter wieder ihr emotionales Gleichgewicht nach der Schwangerschaft zu finden und unterstützen die Normalisierung ihrer Reproduktionsorgane.
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Neben der körperlichen Beziehung zwischen Mutter und Kind durch das Stillen beginnt nun bereits auch ein intensiver Austausch über alle Sinnesorgane. Obwohl das Baby noch sehr viel schläft (16-18 Stunden täglich) kann man sehr schön beobachten, wie Mütter mit ihren Babies bereits in den ersten Tagen nach der Geburt (non-verbal) zu "sprechen" beginnen. Auch Väter, die sich darauf einlassen, können bereits jetzt eine Bindung zu ihrem Nachwuchs aufbauen. Die Babies reagieren auf Körperwärme, Berührung, Bewegung, die Stimme von Mutter und Vater. Sie reagieren auf Musik, Umweltgeräusche, Gerüche und vieles andere mehr. Mütter und Väter sollten bereits jetzt so viel wie möglich mit ihren Kindern reden, sie streicheln, kraulen, mit ihren Händchen und Beinchen spielen und einfach in jeder nur denkbaren Hinsicht mit den Babies in Kontakt treten.
Die ersten Monate und Jahre: Liebe, Anregung
Kleinkinder sind weniger empfindlich als es übervorsichtige Eltern manchmal glauben. In traditionellen Gesellschaften werden Kleinkinder in Tragetüchern bereits wenige Wochen nach der Geburt überall hin mitgenommen. Mütter arbeiten dann bereits wieder auf dem Feld, gehen lange Wege um Wasser zu holen, verkaufen auf Märkten oder führen einen Haushalt – das Baby im Tragetuch immer dabei.
Nach einigen Monaten sollten Babies in die alltäglichen Verrichtungen von Mutter und Vater eingebunden werden. Sie lernen dadurch automatisch ihre Lebenswelt kennen – einschließlich der typischen Gegenstände, Geräusche, Gerüche oder der Begegnung mit anderen Menschen. In modernen Gesellschaften werden Kleinkinder mit Computertastaturen, Bildschirmen, TV-Geräten, Waschmaschinen oder Küchengeräten bekannt werden. Geschwister, Großeltern, Onkel und Tanten gehören zu der sozialen Umwelt, die das Baby nun nach und nach kennenlernt. Dabei wird das Kleinkind ganz automatisch von Mutter und Vater ein wenig losgelassen. Es wird mit seinen Geschwistern interagieren und lernen, dass es auch bei Omi und Opi, oder bei Tanten und Onkeln, sicher ist solange die Eltern in Sichtweite sind.
Mit der Zeit wird sich das Kleinkind dann auch einige Stunden ohne seine Mutter oder seinen Vater sicher fühlen. Erst dann ist es reif für eine Kinderkrippe oder einen Kindergarten.
Ist Wunderkind-Förderung sinnvoll?
Viele Eltern versuchen schon ihrem Kleinkind so viel wie möglich beizubringen, in der Hoffnung, auf diese Weise ein "Wunderkind" aus ihm oder ihr zu machen. Das ist natürlich Unfug und kann im schlimmsten Fall dazu führen, daß Kleinkinder wie dressierte Hunde abgerichtet und zur Belustigung vorgeführt werden.
Allerdings dürfte vernünftige, nicht über-ambitionierte Lern-Förderung gerade bei Kleinkindern durchaus sinnvoll sein. Nach unserer Erfahrung kann man mit Babies bereits nach wenigen Wochen beginnen folgende einfache Lernspiele zu machen:
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Nicht jeder ist ein kleiner Amadeus, der auf dem Schoß von Kaiserin Maria Theresia selbstkomponierte Musik am Klavier vorspielt.Allerdings dürfte vernünftige, nicht über-ambitionierte Lern-Förderung gerade bei Kleinkindern durchaus sinnvoll sein. Nach unserer Erfahrung kann man mit Babies bereits nach wenigen Wochen beginnen folgende einfache Lernspiele zu machen:
- Mit Babies "reden".
Selbstverständlich kann man mit Kleinkindern reden! Zwar geschieht das nicht in einer formal verbalisierten Sprache, sondern in typischen Blubber-, Brumm-, oder Zwitscher-Lauten. Es sind typischerweise Laute, die auch das Baby bereits machen kann. Mütter benutzen diese Laute intuitiv, um mit ihren Babies zu kommunizieren. Das kann, wie es bei unserer Tochter geschehen ist, zu regelrechten "Unterhaltungen" führen, die oft viertelstunden-lang andauern. Mütter und ihre Babies (machmal auch Väter und ihre Kleinkinder) unterhalten sich dann non-verbal – wobei sich Eltern und Babies, wie bei einem regelrechten Zwiegespräch in ihren "Äußerungen" abwechseln, so dass man den Eindruck einer regelrechten Unterhaltung bekommt. - Dinge anfassen
Um taktile Fähigkeiten, Auge-Hand Koordination oder die gesamte Motorik der Babies zu fördern kann man ihnen die unterschiedlichsten Materialien in ihre kleinen Händchen geben. Das können Stofftiere oder Rasseln sein, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt sind. Auch verschiedenfarbige Bauklötze in unterschiedlicher Bauform, die groß genug sind damit das Kind sie nicht verschlucken kann, kann man dem Baby geben. Je größer die Vielfalt der Materialien desto besser. Man muss nur aufpassen, daß es keine Gegenstände sind, an denen sich das Baby verletzen kann. - Dinge mit den Händen erforschen
Babies lieben es schon sehr früh Dinge zu entdecken. Zum Beispiel Schachteln aufzumachen, Dinge irgendwo hineinzustecken oder herauszuholen, Papier zu zerknüllen oder zu zerreissen. Es gibt Videos am Internet, wo sich Babies vor Lachen fast nicht beruhigen können, nur weil ihr Papa vor ihren Augen ein Blatt Papier zerreißt. Babies lieben auch das Plopp-Geräusch, das entsteht, wenn der Schnuller aus einem Mund gezogen wird oder die Eltern mit dem Finger ihre Wange zurückschnellen lassen. Es gibt Hunderte Möglichkeiten für Babies Geräusche, Formen, Farben, Bewegungen zu entdecken. - Neues schmecken
Babies lernen sehr viel mit ihrem Geschmackssinn. Deshalb stecken sie alles, was sie in die Finger bekommen zuerst in den Mund. Auch hier gibt es am Internet Dutzende Videos, die zeigen, wie Babies Brokkoli, Zitronen oder irgendwelche anderen Nahrungsmittel zum ersten Mal in den Mund nehmen. Die Reaktionen der Babies sind oft "zum Schreien" komisch. - Neues hören – aber sich auch an bestimmte Musik gewöhnen
Babies lieben nicht nur lustige Geräusche sondern auch richtige Musik. Zum Teil versuchen sie sogar sich mit der Musik zu bewegen oder mitzuquietschen. Wichtig sind dabei einfache Melodien oder Rhythmen. Man kann aber auch zum Beispiel die Melodie einer einfachen Spieluhr benutzen, um dem Baby ein Einschlaf-Signal einzuprägen. Unsere Tochter ist als Kleinkind nahezu augenblicklich eingeschlafen, sobald sie eine bestimmte Melodie auf einer Spieluhr gehört hat. Damit kann man ein Einschlaf-Ritual etablieren, das den Eltern viel Kummer erspart. - Natur erleben
Schon Babies genießen natürliche Umwelt. Eltern können ihre Kleinkinder unter Aufsicht ohne weiteres auf einer großen Decke herumkrabbeln lassen, die (im Sommer) unter einem Baum auf einer Wiese ausgebreitet wird. Sobald sie nicht mehr alles in den Mund stecken können sie dabei Gräser, Blumen, oder Schmetterlinge entdecken. Wichtig ist bei Kleinkindern aber unbedingter Sonnenschutz – da ihre empfindliche Haut sehr schnell einen Sonnenbrand bekommt. - Alleine spielen
Babies brauchen nicht die ganze Zeit Anregung von außen. Sie können sich sehr gut auch selbst beschäftigen. Eine Dauerbespassung ist sogar schädlich. Nur durch das allein spielen entwickeln Kleinkinder Fantasie und Kreativität. Dazu müssen sie sich allerdings sicher und geborgen fühlen. In ihrem Kinderbett spielen Babies of lange mit an Schnüren herabhängenden Ringen, Schnullern oder anderen Gegenständen.Катерина Кучеренко from PixabayUnsere Tochter hat sehr oft mit ihren verschiedenen Schnullern gespielt, die auf einer Schnur aufgefädelt waren. Sie hat immer abwechselnd einen in den Mund gesteckt und mit einem anderen ihre Wange gestreichelt. Sehr oft spielen Babies auch einfach mit ihren eigenen Fingern oder Zehen oder den Stäben des Kinderbettes. Wichtig ist dabei, die Babies auf keinen Fall zu stören, damit sie lernen können, in eine Sache ganz versunken zu sein.
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