Wenn ich das nur wüßte!
Meine Frau und ich haben es zwar zu etwas Wohlstand gebracht – von wirklichem Reichtum kann aber keine Rede sein. Allerdings habe ich auch erst im Alter von etwa 50 Jahren ernsthaft begonnen darüber nachzudenken, wie man reich werden könnte. Davor hatte ich mich jahrzehntelang der Illusion hingegeben, finanzielle Unabhängigkeit wäre unerheblich, solange man einigermassen "über die Runden" kommt. Ich war der Meinung andere Werte wie Wissen, Fleiß, Kreativität, Liebe oder Freundschaft wären für das Leben viel wichtiger als Geld.
Heute, im Alter von über 70 Jahren ist mir klar, dass eigene finanzielle Mittel ein enormer, durch nichts zu ersetzender, Vorteil sind, wenn man sein Leben selbst gestalten und etwas schaffen möchte. Geld gibt einem die Freiheit wesentlich mehr zu unternehmen und viel leichter eigene Ideen umzusetzen. Man kann so motiviert, gescheit, fleissig, politisch aktiv oder talentiert sein wie man will - wenn es einem nicht gelingt, dies in Geld umzusetzen bleiben einem viele Türen verschlossen. Das ist die harte Wahrheit.
Warum ist finanzielle Unabhängigkeit so wichtig?
- Geld gibt Sicherheit.
- Geld erleichtert den Alltag.
- Geld öffnet Türen.
- Geld hält gesund.
- Geld bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit.
Was kann man tun um finanziell unabhängig zu werden?
1. Früh anfangen Geld anzulegen!
Sobald man die Logik einer Zinseszins-Rechnung begriffen hat, wird einem sofort einleuchten, daß jede Art von Geldanlage dann besonders sinnvoll ist, wenn man sie möglichst früh beginnt. Idealerweise, sollte bereits ein Neugeborenes (von seinen Eltern oder Großeltern) ein Anlage-Konto erhalten, auf das periodisch Geld eingezahlt wird. Statt unnötigen Konsumkram zu Weihnachten oder zu Geburtstagen zu schenken, sollten Wohlmeinende dieses Anlage-Konto (nach ihren Möglichkeiten) langsam anfüllen. Zu Beginn des Erwachsenenlebens hätte dieses Kind dann vielleicht ein stattliches Startkapital, mit dem es etwas Sinnvolles unternehmen könnte.
2. Armut vermeiden!
Ich weiß, dass klingt zynisch oder absurd. Aber die Vermeidung selbstverschuldeter Armut ist vermutlich die wichtigste Voraussetzung um finanziell unabhängig zu werden. Viele Menschen verbauen sich die Chance reich zu werden, weil sie ihr Einkommen versaufen, verrauchen, verfressen, verspielen, verkoksen oder in unsinnigem Konsum verschleudern. Dabei geht es nicht nur um den finanziellen Verlust! Viele dieser geldverschlingenden Angewohnheiten machen auch noch krank, trüben den Verstand, vergeuden wertvolle Lebenszeit oder bringen einen in unnötige Gefahr.
3. Reich heiraten!
Wirklicher Reichtum wird meist vererbt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat errechnet, das 75% der Hochvermögenden in Deutschland im Alter von 40 Jahren bereits in den Genuss einer Schenkung oder Erbschaft gekommen sind.
Auch wenn einem das garnicht gefällt - das sind eindeutige Zahlen! Wenn man also aus ärmeren Verhältnissen kommt ist der einfachste Weg zum Reichtum die Tochter oder den Sohn reicher Eltern zu heiraten.
4. Mehr Geld verdienen!
Wer unnötige Geldausgaben vermeidet kann es auch mit einem anständigen Arbeitseinkommen schaffen im Lauf des Lebens reich zu werden. Je höher das Einkommen, desto schneller wird man wohlhabend. Will man (aus armen Verhältnissen) ohne Erbe möglichst schnell reich werden, muss man sich aber den richtigen Beruf aussuchen. Es gibt wenige Altenpfleger, Kellner, Lastwagenfahrer, oder auch Notärzte, die es zu wirklichem Reichtum gebracht haben. In vielen Berufen reibt man sich nur auf, ohne es zu Wohlstand zu bringen. Die meisten wirklich gut bezahlten Jobs erfordern langjährige Ausbildung und Spezialwissen oder sind mit hohen Risiken verbunden.
5. Berufspolitiker werden!
Es gibt einige "Schlupflöcher" zum Reichtum: zum Beispiel Berufspolitiker. Sie erhalten schon als einfache Parlamentsmitglieder absurd hohe Vergütungen (die sie paradoxerweise "Diäten" nennen) – auch dann, wenn sie praktisch keine vernünftige Ausbildung besitzen. Gerade in jüngster Zeit gibt es unzählige Beispiele von Politikern (besonder in der Variante der PolitikerInnen), die praktisch ohne Ausbildung und Fachwissen in höchste staatliche Ämter aufgestiegen sind und sich, wie man so sagt, "dumm und dämlich" verdienen. Erwähnt seien hier nur Paul Ziemiak (CDU), Martin Schulz (SPD), Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), oder Joschka Fischer (ehemals Bündnis 90/Die Grünen), die alle kein Studium abgeschlossen haben und zum Teil nicht einmal eine einfache Berufsausbildung mitbringen. Joschka Fischer, beispielsweise, hat es vom Taxifahrer zum gut dotierten Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland geschafft. (Die Liste ist selbstverständlich höchst unvollständig.)
6. Ein Unternehmen gründen!
Ja – es gibt sie, diese Möglichkeit mit einem eigenen Unternehmen wirklich reich zu werden. Sogar in Deutschland oder Österreich. Aber man darf sich nichts vormachen: Es ist extrem schwierig ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen. Zwar gibt es unzählige Start-Ups, die mit Dritte-Welt Läden, Veganen Pasteten, Äpfeln aus biozyklisch-anthroposophischem Anbau, oder Handtaschen aus recycleten Autoreifen versuchen Geld zu verdienen. Aber die allermeisten dieser Idealisten produzieren spätestens nach wenigen Jahren eine "Bauchlandung". Will man ein Unternehmen gründen, muß man unzählige Probleme lösen! Normalerweise erfordert das eine 80 Stunden-Woche oder mehr! Es ist möglich, wenn man rechtzeitig anfängt – aber es ist enorm arbeitsaufwändig.
Was sollte man tun wenn man reich geworden ist?
1. Geld als Werkzeug betrachten!
Nicht wenige Menschen, denen es gelingt einen gewissen Wohlstand zu erreichen, entwickeln ein quasi erotisches Verhältnis zum Geld: Sie werden gierig auf Reichtum und "baden" sich in ihrem Wohlstand wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher.
Sie verprassen ihr Geld mit sinnlosem Luxus-Konsum, dekadenten Parties, sexuellen Ausschweifungen, unnötigen First-Class Upgrades, teuren Yachten, endlos ausgedehnten Urlauben oder absurd schnellen Autos – die sie ohnehin nirgends ausfahren können.
Diese Reichen verschleudern oft Vermögen, das ihre Vorfahren erarbeitet haben. Viel interessanter wäre es aber, wenn sie ihr Vermögen einsetzen würden, um Projekte zu verwirklichen, die man ohne entsprechende Geldmittel einfach nicht realisieren kann. Sie könnten Geld in die Forschung nach neuen Medikamenten oder Impfstoffen stecken, sie könnte es benutzen um neue Technologien zu entwickeln, sie könnte es verwenden um die Umwelt zu schützen oder den Klimawandel zu verlangsamen. Es gibt unendlich viele nützliche und interessante Projekte, die nur deshalb nicht realisiert werden, weil Menschen mit Initiative nicht die Geldmittel haben oder auftreiben können, die dafür erforderlich wären.
2. Bleibendes schaffen!
Wirklich Reiche hätten die Möglichkeit bleibende Werke für die Menschheit zu schaffen. Das ist sonst nur ganz wenigen Revolutionären, Diktatoren und Staatenlenkern (wie Georg Washington, Thomas Jefferson, Wladimir Lenin, Mao Zedong oder Xi Jinping) und Menschen mit herausragender Begabung möglich, wie Isaac Newton, Albert Einstein, Amadeus Mozart, Michelangelo oder Shah Jahan, der das Taj Mahal erbauen ließ.
Es ist traurig mitansehen zu müssen, wie viele Super-Reiche heutzutage ihr Geld für allen möglichen Blödsinn verplempern. Es fehlt ihnen leider oft an Intelligenz, an kreativer Phantasie, an Ideen und an konkreten Visionen jenseits der Sphäre des Geldverdienens. Oder sie sind ohnehin einfach unfähige Erben superreicher Eltern.
Manche reiche Menschen sammeln wenigstens Kunst und fördern Künstler (wie z.B. der "Schraubenkönig" und Multimiliardär Reinhold Würth); andere sind so klug ihr absurd hohes Vermögen zum Teil in gemeinnützige Stiftungen zu geben, die es hoffentlich sinnvoll verwenden (wie Bill Gates oder Warren Buffett). Was aber wirklich fehlt sind Superreiche mit "Visionen für die Menschheit" – wenn man einmal von der fixen Idee eines Elon Musk absieht, der eine extraterrestrische Kolonie auf dem Mars anlegen will.
Manche reiche Menschen sammeln wenigstens Kunst und fördern Künstler (wie z.B. der "Schraubenkönig" und Multimiliardär Reinhold Würth); andere sind so klug ihr absurd hohes Vermögen zum Teil in gemeinnützige Stiftungen zu geben, die es hoffentlich sinnvoll verwenden (wie Bill Gates oder Warren Buffett). Was aber wirklich fehlt sind Superreiche mit "Visionen für die Menschheit" – wenn man einmal von der fixen Idee eines Elon Musk absieht, der eine extraterrestrische Kolonie auf dem Mars anlegen will.